Sternzeit - Zeitschrift astronomischer Vereinigungen > Archiv / Suche > Ausgabe 2/2014 > Aktuelle Seite

Raumfahrt
Die sowjetische Raumfahrt (Teil 2)

Alexander von Behaim

Abb. 1: Sputnik

Alexander von Behaim, Inzlingen

Das Piepsen, das am 4. Oktober 1957 aus dem Weltraum kam, war auf der ganzen Erde zu hören. Es stammte von dem nur fußballgroßen (Abb. 1) sowjetischen Satellit Sputnik 1. Für Amerika war dies ein rabenschwarzer Tag. Es war schon schlimm für die amerikanischen Generäle, dass die Sowjets die Atombombe besaßen. Jedoch wurde dies nie als Bedrohung eingestuft, denn der Sowjetunion fehlte ein System, mit dem man diese in die USA hätte transportieren können. Doch mit dem ersten Satelliten, der die Erde umkreiste, hatten die Sowjets der ganzen Welt gezeigt, dass sie sehr wohl diese Technik beherrschten. Der Schock in der westlichen Welt saß tief, zumal man das Klischee einer etwas zurückgebliebenen russischen Technologie pflegte: robust, aber primitiv. Spätestens nun war jedem klar, dass auch die Sowjets mit einer höchst anspruchsvollen Technologie umzugehen verstanden.

Und Amerika? Was die USA auch anstellten, nichts wollte ihnen mit ihren Raketenstarts gelingen. Die meisten amerikanischen Raketen explodierten schon auf ihren Startrampen. Seit dem Start von Sputnik 1 war gerade mal ein Monat vergangen, als die Sowjets Sputnik 2 mit der Hündin Laika an Bord ins All schossen. Es schien, als ob der Kommunismus dem kapitalistischen System technisch doch überlegen war. Und genau das war es, was die Propaganda der UdSSR der Welt suggerieren wollte. Die amerikanische Raumfahrt spielte sich in aller Öffentlichkeit ab. In der Sowjetunion jedoch wurden Raketenstarts vorher nie angekündigt, weswegen man nur von den erfolgreichen Starts erfuhr. Nach dem Kollabieren des kommunistischen Systems wurden viele Fehlstarts bekannt. Sie standen den amerikanischen Fehlschlägen kaum nach. Misslungene Missionen, die bereits bekannt waren, ließen sich allerdings nicht geheim halten.

Hunde im Weltall

Zwei Hunde haben sich in der Wissenschaftsgeschichte hervorgetan - und beide stammen aus Russland. Der ältere von ihnen gehörte dem Herrn Professor Iwan Pawlow aus Sankt Petersburg. Da niemand den richtigen Namen des Hundes mehr kennt, wurde er unter dem Namen "Pawlowscher Hund" bekannt. Etwa 50 Jahre später fing man in den Straßen Moskaus eine streunende Mischlingshündin ein. Kreuzungen zwischen Huskies und Terrier heißen auf russisch "Laika", was eigentlich nichts weiter als "Kläffer" heißt. Laika wurde zum ersten Lebewesen, das ins All flog.

 

Titelbild Ausgabe 2/2014

Dieser Text ist eine Leseprobe. Den vollständigen Text finden Sie in

Ausgabe 2 / 2014

Hier finden Sie das Inhaltsverzeichnis.

Die Sternzeit-Ausgabe 2 / 2014 können Sie bei Klicken zum Anzeigen bestellen.