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Raumfahrt
In Memoriam Alan Bean

Peter Osenberg

Abb. 1: NASA Johnson Space Center (NASA-JSC), Porträt aus dem Jahr 1969, Quelle: Wikipedia

Schon wieder muss die „Raumfahrt-Gemeinde“ Abschied von einem der ihren nehmen: Nachdem bereits im Januar mit John Young einer der 12 Astronauten, die bisher den Mond betreten haben, verstorben ist, ist ihm nun im Mai Alan Bean auf seiner letzten Reise gefolgt.

Alan LaVern Bean wurde am 15. März 1932 in Wheeler, Texas geboren. Nach seinem Schulabschluss studierte er an der University of Texas und erlangte 1955 den Ingenieursgrad im Bereich Luftfahrttechnik. Noch im selben Jahr trat er der US Navy bei, erwarb seinen Pilotenschein, besuchte die Testpilotenschule der Marine und arbeitete schließlich an der Erprobung neuer Flugzeugtypen mit.

Wie viele Testpiloten zu dieser Zeit bewarb sich auch Bean bei der NASA, wurde aber erst im zweiten Anlauf 1963 angenommen und war damit Teil der dritten Astronautengruppe „The Fourteen“, die für die Gemini- und später Apolloflüge vorgesehen war.

Alan Bean arbeitete ab 1965 beim Gemini-Programm mit, unter anderem als Verbindungssprecher bei der Bodenstation (Capcom) für Gemini 6 und 7. Nach dem tragischen Tod von Elliot See und Charles Basset, die bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kamen, musste die NASA umdisponieren und teilte Bean als Ersatzkommandant für Gemini 10 und anschließend für Gemini 11 wieder im Capcom ein.

Doch erst mit dem Apollo-Programm stiegen seine Chancen auf einen Raumflug. Zunächst war er dem Apollo Applications Program zugeteilt, mit dem weitere Möglichkeiten der Raumfahrt außer einer Mondlandung untersucht wurden. Realisiert wurde später davon aber nur das Raumlabor „Skylab“. Auch seiner zweiten Einteilung für eine Flight-Crew, diesmal als Ersatzpilot für die Mondlandefähre von Apollo 8 (gemeinsam mit Pete Conrad und Richard Gordon), ging der Tod eines Kollegen voraus. Hierdurch wären seine Chancen für einen Flug mit Apollo 11, dem frühestmöglichen Flug für eine erste Landung auf dem Mond, gestiegen. Doch wie so oft wurde von Seiten der NASA wieder umgeplant. Der Mondlandefährentest wurde erst bei Apollo 9 durchgeführt und das zuvor genannte Team für Apollo 12 eingeteilt.

 

Titelbild Ausgabe 3/2018

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