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Wir über uns
50 Jahre sternzeit

Peter Fuchs

Was haben sternzeit und ESA gemeinsam?

Beide wurden 1975 gegründet!
Die ESA sogar etwas später als sternzeit (Mai 1975).

Fünfzig Jahre bedeuten 50 Jahre astronomische und raumfahrttechnische Themen in vier Ausgaben pro Jahr an astronomische Vereinigungen und Einzelabonnenten. Von einem langjährigen Einzelabonnenten ist in dieser Ausgabe ein kurzes Grußwort zu finden.

Aktuell 26 Vereinigungen bilden das Gerüst von sternzeit, denn sie sind ja die ursprünglichen Adressaten und der Gründungsgrund von sternzeit. Bereits im Herbst 1974 haben fünf Vereine beschlossen, eine gemeinsame Zeitschrift (na ja, damals war es eher ein mehrseitiges Mitteilungsblatt) herauszugeben: Bonn, Dortmund, Gummersbach, Moers und Solingen. Von diesen fünf Vereinen sind immerhin noch drei dabei, nur Gummersbach und Moers sind ausgeschieden. Dr. Frank Lungenstraß als Vertreter der Walter-Horn-Gesellschaft Solingen e.V. und somit einer der Gründungsvereine, hat seine Gedanken zum 50-jährigen Bestehen von sternzeit ebenfalls in dieser Ausgabe niedergeschrieben.

Zu den verschiedenen Jubiläen von Sternzeit ist immer viel geschrieben worden. Dazu muss man sich nur die jeweils erste Ausgabe vom 10., 20. oder 25. Jahrgang ansehen.

Diese Ausgaben haben aber nicht unbedingt alle jetzigen Leserinnen und Leser zur Verfügung. Also nachstehend noch mal Meilensteine oder besondere Vorkommnisse in 50 Jahren sternzeit.

  • Die erste Ausgabe der sternzeit hieß noch „Mitteilungen der astronomischen Vereinigungen aus Bonn, Dortmund, Gummersbach, Moers, Solingen“, umfasste 16 Seiten und enthielt u.a. Artikel über die „Auswertung der Mondfinsternis vom 4./5. Juni 74“ (Gerd Grasshoff, Moers) sowie über „Planetoid 433 Eros in Opposition“ (Ralf-Jürgen Dettmar, Bonn).
  • Die zweite Ausgabe trug dann bereits den Namen sternzeit, umfasste schon 24 Seiten und hatte eine Auflage von 800 Exemplaren. Gedruckt wurde beim Studentenwerk der Uni Bochum. Acht Vereine zeichneten als Herausgeber.
  • Ab der dritten Ausgabe (Auflage 1200 Exemplare) erhielt sternzeit eine ansprechendere Titelzeile und hatte schon 28 Seiten. In dieser Ausgabe war übrigens eine Anzeige zum Verkauf von Taschenrechnern von Texas Instruments (z.B. SR 11 oder SR 51). Verkaufspreis damals 598 DM!
  • Ab dem Quartal 2/76 wurde der Umschlag einfarbig und die Farbe wechselte zu jeder Ausgabe.
  • Ab der Ausgabe 2/81 wurden viele Hefte als Themenhefte herausgegeben (erstes Themenheft: Jupiter) und von Einzelpersonen oder Vereinigungen verantwortlich betreut. Das bisherige Redaktionsteam (vorrangig damals Hartmut Unger und Klaus Seidensticker) trat nur noch koordinierend auf.
  • Die Ausgabe 1/86 wurde als erste komplett textverarbeitet (war aber vorerst eine einmalige Aktion des Koordinationsteams Uwe Reimann und Lutz Wisotzki).
  • Ab Ausgabe 2/88 übernahm Peter Fuchs die sternzeit-Koordination. Nun ja, ich bin immer noch dabei.
  • Die Ausgabe 1/90 ging mit der „Traueranzeige“ als schlechteste Titelseite in die Geschichte von sternzeit ein (siehe Archiv auf unserer Webseite).
  • Die Ausgabe 4/91 war mit 48 Seiten die bis dahin seitenstärkste Ausgabe. In der Regel waren es aber nach wie vor 28 Seiten, die Auflagenhöhe betrug zu dem Zeitpunkt 1300 Exemplare. Die Vergabe der Gestaltung eines Heftes an Einzelpersonen oder Herausgebervereinigungen (meist mit einem Schwerpunktthema) hatte sich bewährt.
  • Das Jahr 1993 stellte ein Krisenjahr dar: die Auflage war auf 1200 gesunken, Artikel kamen nur noch spärlich in die Redaktionen. Manche sprachen schon vom Ende der Zeitschrift . Um dem entgegen zu wirken, wurde sternzeit ab der Ausgabe 2/93 komplett textverarbeitet und zweispaltig gehalten.
  • Der Supergau: Anfang April 1994 wurden durch den damaligen Kassenwart fast alle Gelder bei sternzeit veruntreut. Nur durch die nochmalige spontane Zahlung der Beiträge durch die damaligen Herausgebervereinigungen wurde sternzeit gerettet. Das entwendete Geld konnte trotz gerichtlicher Schritte nie zurückgeholt werden.
  • Der Umschlag zum 20-jährigen Jubiläum (1/95) wurde erstmals mehrfarbig gedruckt. Ab der Ausgabe 4/95 erscheint der Umschlag immer mehrfarbig.
  • Zu Beginn des neuen Jahrtausends und dem 25-jährigen Jubiläum hatte sternzeit meist 40 bis 44 Seiten Umfang, eine Auflage von 1800 Exemplaren und 29 Herausgebervereine. Dazu kamen rund 100 Einzelabonnenten. Zwischenzeitlich wurde aus der Koordination ein Chefredakteur, dem ein Redaktionsteam zuarbeitete.
  • Ab Ausgabe 4/2004 hat sich die Zusammensetzung der aktiven Mannschaft bei Sternzeit geändert. Götz Wever übernahm den Posten des Chefredakteurs, langjährige Weggefährten haben sich zurückgezogen: Astrid Gallus, Helmut Metz und Helmut Gröll.
  • Ab Q1/2007 wird die sternzeit durchgehend farbig gedruckt.
  • Mit der Ausgabe 2-3/2007 erschien eine Doppelausgabe (die einzige in 50 Jahren). Hintergrund waren ernsthafte Personalsorgen,da der bisherige Chefredakteur die Arbeit nicht mehr schaffte. Und auch auf anderen Positionen such(t)en wir neue Mitstreiter. Aber „frisches Blut“ kam nicht in nennenswertem Umfang.
  • Im September 2007 wurden die Zuständigkeiten bei sternzeit neu geordnet: Peter Osenberg übernahm ab der 1/2008 den Posten des Chefredakteurs, alle anderen Tätigkeiten wurden durch Umverteilungen der bereits aktiven Personen neu besetzt.
  • Mit Beginn des Jahres 2009 musste die Rechtsform von sternzeit geändert werden. Das hatte zur Folge, dass alle bisherigen Herausgebervereinigungen Sternzeit erneut beitreten mussten. Leider haben 10 Vereinigungen dies nicht getan, so dass die Zahl der Herausgeber mit einem Schlag drastisch (auf 27) sank.
  • Ab der Ausgabe 4/2011 übernahm Heinz Beister von der Bodensee-Sternwarte das Layouten der Zeitschrift (bis heute).
  • Emil Khalisi hat im Jahr 2015 den (Schreib) Wettbewerb TRaumsonde initiiert und verantwortlich betreut. Viele lesenswerte Beiträge wurden dazu eingesandt, durch eine namhafte Jury bewertet und (in Altersgruppen eingeteilt) auf dem ATT 2016 prämiert. Im Jahr 2016 erschien eine Sonderausgabe von sternzeit mit den Beiträgen der jeweils drei Erstplatzierten jeder Altersgruppe.
  • Mit der Ausgabe 4/2015 übernehmen Peter Osenberg und Peter Fuchs abwechselnd die redaktionelle Betreuung der Ausgaben – das ist bis heute so.

Wer sich übrigens die Titelbilder aller sternzeit-Ausgaben anschauen möchte, dem sei die wunderbare Zusammenstellung von Lars Naber im Archiv unserer Webseite (www.sternzeit-online.de) empfohlen. Ein paar davon sind exemplarisch in diesem Artikel zu sehen.

In den letzten 10 Jahren ist eine große Konstanz eingetreten. Die Zahl der Herausgebervereine liegt bei 26 bis 27, die Auflage bei rund 1400 Exemplaren und die Seitenzahl jeder Ausgabe bei 52 Seiten. Die Zahl der Einzelabonnenten ist im zurückliegenden Jahrzehnt erfreulich gestiegen und liegt jetzt bei rund 260.

Im Laufe der 50 Jahre waren 66 Vereinigungen Bezieher von sternzeit. Manche kamen und gingen, andere sind lange dabei – mit Bonn, Dortmund und Solingen wie schon erwähnt sogar noch drei der Gründungsvereine, gefolgt von Kassel. Der dortige Verein ist seit der zweiten Ausgabe Mitherausgeber.

Eine Vielzahl von ehrenamtlich tätigen Personen haben sternzeit in den 50 Jahren geprägt und begleitet oder tun es immer noch. Sie aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Oder ich würde jemanden vergessen, was schlimmer wäre. Ebenso dankt sternzeit natürlich den vielen Text- und
Bildautoren, ohne die wir nur weiße Seiten produzieren würden.

Ab der Ausgabe 2/2001 ist die sternzeit auch im Internet präsent. Zunächst war hierfür Michael Kunze verantwortlich, der sich dann von 2/2006 bis 4/2008 diese Aufgabe mit Lars Naber teilte. Ab 2009 betreut ausschließlich der Letztgenannte unsere Homepage.

Doch nicht nur die Vereine sind eine tragende Säule der sternzeit, denn inzwischen beziehen rund 250 Personen unsere Zeitschrift, die diese nicht über eine Vereinigung erhalten. Um die Betreuung dieser Einzelabonnenten haben sich in den 50 Jahren des Bestehens von sternzeit verschiedene Personen gekümmert. Insbesondere ist hier Theo Kannenberg zu nennen, der diese Aufgabe 26 Jahre lang (von 1/1995 bis 4/2020) übernommen hat. Ab der Ausgabe 3/2022 ist hierfür Uwe Braasch Ansprechpartner.

In jedem Fall zu erwähnen sind auch unsere Inserenten, ohne die wir die Preiskalkulation so nicht halten könnten. Manche davon sind schon jahrzehntelang dabei, wie TELEOptic und Astromann. Der herzliche Dank des sternzeit-Teams dafür ist verbunden mit der Bitte an unsere Leserinnen und Leser, diesen Firmen ihre besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Für mich persönlich hat mir die Arbeit bei sternzeit über die Jahre eine Menge an Freundschaften und Kontakten unter den Amateurastronomen in Deutschland gebracht. Mögen wir alle die Begeisterung für den gestirnten Himmel noch lange bewahren - sternzeit trägt einen kleinen Teil dazu bei.

Anzahl der Herausgebervereinigungen über die Jahre

(Q = Quartal)

Q1/75: 5
Q3/76: 11
Q1/77: 14
Q3/78: 17
Q1/79: 22
Q1/83: 18
Q3/84: 22
Q2/85: 26
Q1/86: 29
Q3/92: 27
Q1/95: 25
Q1/2000: 29
Q3/2001: 31
Q1/2002: 34
Q4/2004: 35
Q1/2007: 37
Q2/2009: 27
Q1/2011: 28
Q1/2015: 27

 

Titelbild Ausgabe 1/2025

Dieser Text erschien in

Ausgabe 1 / 2025

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