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Holger Filling
Darstellungen von Sonne, Mond und Venus (von links nach rechts) auf einem Grenzstein (Kudurru) der Babylonier
Nach der Sonne und dem Mond ist der Planet Venus das hellste Objekt am Himmel und kann unter günstigen Bedingungen sogar am Taghimmel mit dem bloßen Auge gesehen werden. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Venus in vielen Kulturkreisen eine Rolle gespielt hat, zu denen unter anderem die Babylonier und Inkas zählen. In beiden Kulturen wird die Venus, nicht nur zufällig, als achtzackiger Stern dargestellt.
Die acht Zacken der Venus stehen symbolisch für den Zeitraum, in dem sich acht siderische Umläufe der Erde (bzw. Jahre) ereignen und in denen fünf obere bzw. untere Konjunktionen der Venus stattfinden.
Außerdem entspricht der Zeitraum von fünf synodischen Umläufen der Venus nahezu 99 synodischen Umläufen des Mondes.
Erde 8 * 365,25636 Tage ≈ 2922 Tage
Venus 5 * 583,92140 Tage ≈ 2920 Tage
Mond 99 * 29,53059 Tage ≈ 2924 Tage
Die Differenz von ± 2 Tagen entspricht nur ca. 1°/oo von 2020 Tagen, was eine große Genauigkeit bei der Beobachtung von Sonne, Mond und Venus bei den Babyloniern und Inkas beweist.
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