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sternzeit-Himmel
Aktuelle Beobachtungshinweise für das 4. Quartal 2024

Heiko Ulbricht

Die Plejaden bilden die auffälligste Sternenkonstellation im Herbst. Mythologisch betrachtet handelt es sich um die sieben Töchter Alcyone, Maia, Electra, Merope, Taygete, Celaeno und Asterope („Siebengestirn“) von Atlas und Pleione, die zusammen mit ihrer Mutter vor den Nachstellungen Orions an den Himmel versetzt wurden. Denen läuft Orion nun im Jahreslauf immer hinterher. (Foto: Heinz Beister, Ravensburg)

Alle Zeitangaben in MEZ und für 51° n. B. und 10° ö. L.!

Planeten

Merkur kann Ende Dezember nochmals in einer Morgensichtbarkeit beobachtet werden. Am 06.12. kommt er zunächst in eine untere Konjunktion zur Sonne und am 25.12. steht er in größter westlicher Elongation zu ihr. Ab dem 16.12. kann man ihn mit einem Fernrohr oder Fernglas ausfindig machen.

Venus ist bereits Abendstern, aber noch nicht besonders auffällig. Erst im Dezember baut sie ihre Sichtbarkeit deutlich aus. Am Jahresende hat sich ihre Helligkeit auf -4,4 mag gesteigert.

Mars wird immer auffälliger. Allmählich wird er zum Planeten der gesamten Nacht. Am 07.12. kommt er im Krebs zum Stillstand und setzt zu seiner Oppositionsperiode an. Mit Beginn des nächsten Jahres, am 16.01., steht er dann in Opposition.

Jupiter steht in der Nacht vom 07. auf den 08.12. in Opposition zur Sonne. Er beherrscht den Nachthimmel, erreicht die geringste Entfernung zur Erde, maximale Helligkeit und größten scheinbaren Durchmesser. Er ist mit all den „Sehenswürdigkeiten“, die der Gasriese zu bieten hat, optimal zu beobachten.

Saturn stand am 08.09. in Opposition und ist zumindest in den ersten Wochen des letzten Quartals immer noch nahezu optimal zu sehen. Er wird zum Planeten der ersten Nachthälfte. Im Dezember sinkt seine Sichtbarkeitsdauer rasant ab. Ende des letzten Monats 2024 geht er gegen 22:30 Uhr unter.

Uranus steht am 17.11. hoch über dem Horizont im Sternbild Stier ebenfalls in Opposition zur Sonne. Er wird zur Opposition 5,6 mag hell und könnte somit unter einem sehr dunklen Himmel gerade noch mit bloßem Auge erkannt werden. Das Licht benötigt 2h 34min vom Uranus zur Erde.

Neptun ist ebenfalls, kurz nach seiner Opposition im September, noch gut am Abendhimmel zu beobachten. Er steht im Sternbild Fische. Am 08.12. beendet er seine Oppositionsperiode mit dem zweiten Stillstand und wird anschließend wieder rückläufig.

Der Sternenhimmel

Anfangs finden wir die Sternbilder des Sommers noch im hohen Südwesten. Jedoch entziehen sie sich noch in der ersten Nachthälfte den Blicken des Beobachters. Gegen Mitternacht können wir dann den Herbsthimmel in voller Pracht genießen. Das große Pegasusviereck hat den Meridian bereits überschritten. Unter ihm finden wir die nur aus lichtschwachen Sternen bestehenden Sternbilder Fische und Wassermann. Hoch über unseren Köpfen hingegen überquert die Sternenkette der Andromeda mit der gleichnamigen Nachbargalaxie den Meridian. Die Kassiopeia befindet sich etwa im Zenit.

Geht der Blick gen Ost, erklimmen die ersten Wintersternbilder die Himmelsbühne. Der Orion geht gerade auf, Zwillinge, Fuhrmann und Stier finden wir im höheren Südosten. Der Große Wagen hat die untere Kulmination erreicht, die tiefste Stellung über Nord. Bis Jahresende verdrängt der Winterhimmel dann den Herbsthimmel

komplett. Wer den vollen Winterhimmel in seiner schönsten Pracht schon mal genießen möchte, hat Mitte November zwei Stunden nach Mitternacht die Gelegenheit: Orion und Fuhrmann haben den Meridian überquert, über Südost rücken der Kleine Hund mit Procyon und die Zwillinge mit Castor und Pollux nach. Tief über Südost funkelt Sirius in allen möglichen Farben des sichtbaren Spektrums. Sirius ist der hellste Stern des gesamten Himmels und Hauptstern des Großen Hundes. Der gleiche Anblick bietet sich uns sodann Mitte Dezember um Mitternacht. Frühaufsteher haben im Dezember sogar schon wieder die Gelegenheit – aufgrund des späten Beginns der Morgendämmerung – den kompletten Frühlingshimmel zu sichten! Der Löwe steht im hohen Süden, über Südost folgt der Bootes. Der Große Wagen markiert den Zenit.

Sonne

Datum	Dämmerungsanfang	Aufgang	Kulmination	Untergang	Dämmerungsende
01.10.	04h 30min	06h 20min	12h 09min	17h 57min	19h 47min
15.10.	04h 54min	06h 42min	12h 05min	17h 27min	19h 16min
01.11.	05h 21min	07h 11min	12h 03min	16h 54min	18h 46min
15.11.	05h 41min	07h 35min	12h 04min	16h 32min	18h 28min
01.12.	06h 01min	08h 00min	12h 09min	16h 17min	18h 17min
15.12.	06h 15min	08h 15min	12h 15min	16h 14min	18h 16min
31.12.	06h 21min	08h 22min	12h 23min	16h 24min	18h 25min

Beginn der Sonnenrotation Nr. 2290: 2024 Oktober 16, 22h 10min
Beginn der Sonnenrotation Nr. 2291: 2024 November 13, 05h 22min
Beginn der Sonnenrotation Nr. 2292: 2024 Dezember 10, 12h 55min

Mond-Phasen

Neumond	Erstes Viertel	Vollmond	Letztes Viertel
02.10. 19h 49min	10.10. 19h 55min	17.10. 12h 26min	24.10. 09h 03min
01.11. 13h 47min	09.11. 06h 55min	15.11. 22h 29min	23.11. 02h 28min
01.12. 07h 21min	08.12. 16h 26min	15.12. 10h 02min	22.12. 23h 18min

Mond-Apsiden

Datum	MEZ	Entfernung in km	Datum	MEZ	Entfernung in km
Apogäum			Perigäum
02.10.	20h 39min	406516,2	17.10.	01h 53min	357172,5
29.10.	23h 53min	406162,1	14.11.	12h 18min	360106,8
26.11.	12h 56min	405315,0	12.12.	14h 23min	365363,6
24.12.	08h 24min	404485,5